wenn klein lea tagsüber mit ihrem stubenwagen ihre runden im land der träume dreht, hält sie die streifendecke aus mama's werkstatt warm. als ich den jersey aus meinem riesen stoffpaket aus deutschland fischte, war klar, dass daraus eine decke werden sollte. der jersey (oder interlock... ich blick da nicht so genau durch) ist nämlich richtig schön dick und weich. fühlt sich mehr wie ein leichter strickstoff an.
mit hilfe eines tellers habe die ecken abgerundet und das ganze mit mintfarbenem bündchen eingefasst. tönt einfach und schnell... wäre es mit ein mehr übung warscheinlich auch. ich hab mich aber bei der bündcheneinfassung ganz schön schwer getan. entweder war die eine oder die andere seite schön. selten aber beide. die lösung hiess dann "vorher alles von hand heften".
frau häni - meine handarbeitslehrein aus kindheitstagen - würde bestimmt ein freudentänzchen aufführen, wenn sie wüsste, dass ich das freiwillig gemacht habe! wir wurden während unseren fünf jahren handarbeitsunterricht keine freundinnen. ihr verdanke ich zum beispiel meine verkrampfte und enge strickerei (mit anschliessendem muskelkater bis in die schultern). madame hat mir nämlich regelmässig runde um runde meiner strickarbeit aufgetrennt, weil sie der meinung war, ich hätte zu locker und unregelmässig gestrickt. jaja.. so motiviert man achtjährige mädchen...
das heften hat sich jedenfalls sehr gelohnt. jetzt ist es nämlich auf beiden seiten perfekt. das rausfummeln des heftfadens hat dann schlussendlich einiges länger gedauert, als das heften an sich (ich hab natürlich frisch fröhlich drübergenäht). etwas daraus gelernt - check!