einzig positiver nebeneffekt des schmuddelwetters: lea konnte ihre neue softshelljacke fast täglich in den kindergarten tragen. so haben sich die mühen, flüche, abgebrochenen nadeln und schlussendlich reparatur der nähmaschine immerhin gelohnt.
den stoff hatte ich vor urzeiten bei buttinette bestellt. ich mag das design und die qualität sehr. so schön bunt lässt es sich gut durch den grauen regenalltag tanzen. die rückseite des softshells ist mit einem pinken fleece beschichtet. ein weiterer farbtupfer der zusätzlich schön warm hält.
beim schnittmuster ist meine wahl auf philippa von farbenmix gefallen. ich fand die taillierung und die für softshelljacken typischen, in die naht eingearbeiteten reissverschlusstaschen sowie der hochgezogene kragen und der etwas längere schnitt der jacke super.
mit dem ergebnis bin ich dieses mal aber tatsächlich nur so halb zufrieden. ich finde die jacke trotz wahl der grösseren grösse (122/128 - normalerweise trägt lea 116) im brustbereich etwas eng. das kann man auch auf manchen bildern sehen. das nächste mal würde ich hier definitiv verbreitern.
ob es ein nächstes mal geben wird ist mehr als fraglich. die jacke hat mir nämlich den letzten nerv geraubt. es ging schon beim schnittmuster los. ausgedruckt, zusammengeklebt, abgepaust... moment mal... da fehlt eine linie. da fehlt meine linie. der drucker hat aufgrund fehlender tinte ausgerechnet meine grössenlinie einfach weggelassen. es war mir eine lehre. *!?"*ç/"!!!
alles noch einmal von vorne. dabei hasse ich schnittmuster kleben!
leider war auch das nähen von pannen gespickt. irgendwie kam meine maschine mit dem material so gar nicht zurecht. sie hat ständig stiche ausgelassen und ich musste unzählige nähte wieder auftrennen und nochmal nähen. jede geöffnete naht hat natürlich unschöne helle stellen im stoff hinterlassen.
auch die bei softshell empfohlene verarbeitung der nähte finde ich nicht optimal. die schnitteile zu versäubern und die nahtzugaben nach dem nähen auseinanderzubügeln und festzusteppen bewirkt, dass die naht dadurch ganz schön durchlässig wird. da würde ich beim nächsten mal die nahtzugaben in eine richtung legen und feststeppen. so wird die naht durch die zugabe verdeckt. wisst ihr wie ich meine? bei gekauften jacken wird das übrigens auch so gemacht.
auch optisch gefallen mir die nähte von innen nicht so recht. gerade da, wo die reflektierende paspel mit eingearbeitet wurde sieht es recht unsauber aus.
egal. die jacke ist nicht perfekt aber absolut tragbar. die meisten macken fallen wohl sowieso nur mir auf. zum schluss hin war ich einfach nur froh, die jacke endlich fertig zu haben. auch die eigentlich geplanten innenliegenden bündchen für die ärmel habe ich mir gespart. keine nerven mehr dafür. es geht auch ohne.
der maschine habe ich nach diesem kraftakt einen service (der erste nach 8 jahren) gegönnt und ich hab sie fast nicht mehr wiedererkannt. so schön sauber und SO LEISE!
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schnittmsuter: phlilippa von farbenmix (grösse 122/128)
stoff: softshell von buttinette (ausverkauft)
paspel, reissverschlussanhänger, reflektierender stoff: kreando