zu hause angekommen hab ich dann auch noch das erste mal realisiert, dass kurzarm-bodies für september/oktober wohl sowieso nicht grade das gelbe vom ei sind. hmmm.... aber mama kann ja nähen. da muss sich doch etwas machen lassen.
passenden jersey hatte ich grad nicht zur hand. aber ein altes, sehr oft getragenes, rot/schwarz gestreiftes langarmshirt vom kleiderschweden. das teil hat echt schon so einiges mitgemacht. war eine zeit lang mein standard-outfit unter schzwarzen totenkopf- und/oder bandshirts. so manches punkkonzert hat das shirt gerockt. hach... schwelg....
irgendwann bin (zum glück) auch ich aus dem alter und aus dem shirt rausgewachsen. wegschmeissen konnte ich es trotzdem nie und es wurde tapfer von wohnung zu wohnung mitgenommen, ohne jemals wieder getragen zu werden (habt ihr auch solche teile, die ihr einfach nicht mehr los werdet?). das schiksal meines shirts ist seit heute besiegelt und es darf seinen wohlverdienten lebensabend an angorafroschs nachwuchs verbringen. wenn das mal kein würdiger abgang ist...
ihr braucht dafür: ein zu verlängernder kurzarmbody, passender jersey oder eben ein shirt, eine schere, und ein ärmelschnittmuster in der passenden grösse. ich habe dieses hier genommen.
das schnittmuster bündig an die bestehende ärmelnaht legen, um die ungefähre länge zu bestimmen. ca. 1.5 cm oberhalb des kurzen ärmels eine markierung auf dem schnittmuster anrbingen.
das schmittuster an der markierung zurückfalten. mit seitlicher nahtzugabe zuschneiden. oben brauchts keine.
ich habe in diesem beispiel direkt die ärmelnaht des shirts weiterverwendet. drum hab ich auch unten keine nahtzugabe drangelassen. willst du den ärmel säumen, mit der entsprechendne zugabe zuschneiden.
die seitennaht des langen ärmels schliessen und fäden sichern. ich zieh dafür die overlock-fäden mit einer stopfnadel zwischen die nahtzugabe.
so... und spätestens an dieser stelle: hirn einschalten! das hab ich nämlich nicht gemacht. grrrrr....
shirt auf links drehen. ärmel NICHT auf links drehen, aber über den kurzen ärmel stülpen. im bild ist das also genau falsch angebracht. wenn ihr den grundsatz "links auf links" befolgt, dann klappts prima und ohne umwege. versprochen!
die obere kante des langärmels steckt ihr knapp unter den rand des kurzärmels fest. er sollte nicht drüberstehen. die obere kante des langen ärmels könnte natürlich vorher versäubert werden. da jersey aber nicht franst und die kante später eh verschwindet, hab ich es für nicht nötig befunden.
mit einem geradstich, die beiden ärmel zusammennähen. weil die ärmel viel zu eng sind, um über den freiarm der nähmaschine zu ziehen, nähe ich sowas immer im ärmelschlauch drin... keine ahnung, wie ich das erklären soll... das bild sollte aber ungefähr zeigen, was ich meine.
... und auch hier ist der ärmel (immer noch) falsch angebracht. ihr müsst die rechte seite sehen. die linke seite liegt innen im sandwich mit der linken seite des bodies. klar?
sobald ihr einmal rumgenäht habt, naht durch vor- und zurücknähen sichern. fäden zurückschneiden.
das ganze nur noch auf rechts drehen...
fertig!!
die anleitung tönt definitiv komplizierter, als es wirklich ist. wenn man aber auf anhieb alles richtig rum annäht, ist das in einer halben stunde gemacht. das ergebnis gefällt mir super und ich freu mich schon, euch den body bald am lebenden modell zu zeigen.
Hey, ich bin zum Gegenbesuch bei Dir ;) und werde die Anleitung für die Ärmel definitiv ausprobieren... Zwar nicht mit Bodies, aber ich wollte aus Toms Kurzärmlig-Shirts LangarmShirts machen. Ich hoffe, das funktioniert genauso.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße von Tine