zum beispiel hat sich meine tochter in den kopf gesetzt, dass sie sämtliche kleidungsstücke, die man vorne öffnen kann (dazu zählen auch geknöpfte strickjäckchen), zu hause auszieht.
man kann es öffnen = es ist eine jacke = jacken werden zu hause ausgezogen. punkt.
da gibt es nichts zu diskutieren. meine einwände, "es ist doch einfach ein pulli mit reissverschluss", "darunter trägst du nur ein unterhemd", "es ist kalt" werden wortgewandt abgeschmettert oder ganz einfach ignoriert. da kann das fräulein echt stur sein.
diese kapuzenjacke aus gestreiftem sweat und einem letzten rest nosh organics hatte ich schon letzten sommer genäht und erst nach fertigstellung festgestellt, dass ich den schnitt zwei nummern zu gross abgepaust hatte. nicht so schlimm. zu gross geht immer, das kind wächst da ja rein und kann die jacke auch im nächsten jahr noch tragen. denkste!
"dia leggi imfall nid a!" (die zieh ich imfall* nicht an).
*wikipedia:
- [1] schweizerisch, schwierig unübersetzbar, eine unverfroren selbstgerechte Art, ein angebrachtes Argument zu betonen, aber auch generelles Verstärkungswort mit der hochdeutschen Bedeutung: wirklich
aaarrgh kind! die ziehst du an. ich hab mir beim nähen echt mühe gegeben und ich find sie toll und sowieso kann ich mindestens genau so stur sein wie du, und ich bin die mama und bin der chef und bestimme das jetzt einfach. imfall!
... und ich mach dir ein einhorn drauf.
o.k.!
(oh mann, ich bin so ein krasser pädagoge. nicht.)
eine einhorn-silhouette aus flexfolie auf snappap ziert nun das gute stück, welches tatsächlich schon ein paar mal ausgeführt wurde. draussen. an drinnen arbeiten wir noch...
aktuell ist es sowieso viel zu warm für die jacke. die bilder haben wir schon vor ein paar wochen gemacht, wie man auch an den tulpen erkennen kann, die mittlerweile verblüht sind. beim shooting im garten hatten wir eine menge spass und tierischen besuch.
da war zum beispiel irgend ein fliegentier, das lea immer und immer wieder angeflogen hat. sie konnte rumrennen und rumwirbeln soviel sie wollte, aber die fliege ist - kaum stand sie still - immer wieder auf ihr gelandet. das war ein spass!
nicht zu vergessen auch jack the schnägg, den lea gefunden und in einem tupperware gehegt und gepflegt hat bis er nach zwei tagen weiterzog um zu tun, was eine schnecke tun muss. lea hat den verlust zum glück gut verkraftet und sich an der mauer der nachbarn einfach einen neuen schnägg geholt.
ich bin echt froh, dass es die jacke (eigentlich sollte ich anfangen, sie konsequent "pulli" zu nennen - psychologie und so) doch noch in die garderobe der tochter geschafft hat. sie steht ihr nämlich wirklich gut.
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schnitt: ebook jacke von klimperklein
stoff: sweat von alles für selbermacher / jersey von nosh organics (leider beide längst ausverkauft)
plotterdatei: aus dem netz für den privatgebrauch selbst erstellt
verlinkt: made4girls
😂😂😂oh ja imfall war eines der ersten Aussagen diecmeibe Kids in der Schweiz auch gelernt haben
AntwortenLöschenLg Martina
"Imfall" kenn ich jetzt noch nicht, aber so Worte wie Thek oder Zvieri oder gumpen...die Enkel sprechen galt Hochdeutsch mit mir....
AntwortenLöschenDie Jacke ist toll! Ist auch mein liebster Standardschnitt.
GLG
Astrid
Ja, so ein Problem haben Freunde von uns auch. Sie trennen es in "Jacke" für draußen und "Pullijacke" für drinnen :-) Klappt :-)
AntwortenLöschenViele Grüße
Mara Zeitspieler
Was für ein schöner Post: So ein lustiger Text, eine tolle Jacke und ganz wunderbare Fotos, so macht das Blog-lesen Spaß!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Tabea
Mein Siebenjähriger zieht imfall auch alles aus, was jackenähnlich aussieht. Könnte sich also noch etwas ziehen, das Üben zuhause...😄
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